Vorwort
Das Handbuch der Boden- und Feststoffuntersuchungen hat seinen Ursprung im Loseblattwerk „Handbuch der Bodenuntersuchung“, das im Jahr 1999 ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, die Methoden für das 1998 in Kraft getretene Bundes-Bodenschutzgesetz zu bündeln, um den Prozessbeteiligten einen optimalen Zugang zu allen aktuellen und relevanten Normen zu ermöglichen. Dabei ging es nicht nur um eine schlichte Normensammlung, sondern um eine redaktionell aufgearbeitete Zusammenstellung, in der die Normen zueinander in Relation gesetzt, ggf. bewertet und fachlich eingeordnet wurden. Das Werk wuchs im Laufe der Jahre beständig und umfasste zuletzt 18 Ordner. Eine ausgefeilte Systematik erleichterte den Zugang zu den einzelnen Dokumenten.
Nach dem Start mit dem Schwerpunkt „Bodenschutz“ wurde rasch deutlich, dass das Format auch für Nutzende in benachbarten Disziplinen von großem Interesse war. Daher wurden nach und nach, neben den aktuellen Dokumenten zu gesetzlichen Regelungen im Bodenbereich, auch solche zu den Medien Abfall, Bioabfall, Kompost, Klärschlamm und Düngemitteln aufgenommen.
Mit dem Aufkommen der Akkreditierung von Prüflaboratorien erhielt das Handbuch zusätzliche Relevanz, da es den Zugang zu den aktuellen Verfahren des akkreditierten Umfangs aus den Fachmodulen Boden/Altlasten und Abfall gewährleistet und somit der Nachweis gegenüber der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) erleichtert wurde. Dieser neue Verwendungsfall stellte die Redaktion vor weitere Herausforderungen, da es nunmehr wichtig wurde, alle in den Fachmodulen aufgeführten Vorschriften zeitnah verfügbar zu machen.
Parallel zur Entwicklung des Handbuchs wurde durch den Fachbeirat Bodenuntersuchung (FBU) auf Bundesebene sowie das LAGA-Forum Abfalluntersuchungen auf Länderebene die Erarbeitung einer Methodensammlung (METHOSA) verfolgt, die in der jeweils aktuellen Fassung die modernsten und geeignetsten Normen zu den jeweiligen Untersuchungen als Liste enthält. Die gelisteten Inhalte der METHOSA stehen den Nutzenden des Handbuchs ebenfalls stets aktuell als Volltext zur Verfügung.
Diese Entwicklungen sowie die fortschreitende Digitalisierung führten dazu, dass im Jahr 2022 „Bodenuntersuchung online“ mit dem „Handbuch der Boden- und Feststoffuntersuchung“ als digitaler Nachfolger der Loseblattsammlung erschienen ist. Damit steht nun eine moderne Anwendung zur Verfügung, die Fachleuten in Laboren, Ingenieurbüros, Universitäten, Behörden, Ministerien den Zugriff auf die aktuellen Dokumente der Regelwerke und Fachmodule ermöglicht. Das redaktionell betreute Handbuch bietet zu jedem Verfahren eine kompakte fachliche Einordnung und liefert darüber hinaus einen Überblick über die Verfahren in Bezug auf ihre Untersuchungszwecke und rechtlichen Rahmenbedingungen. Es dient als Ausgangsbasis, um die relevanten Verfahren zu identifizieren und sie mit nur einem Klick einzusehen.
Die fachlich hochqualifizierte Redaktion aktualisiert das Handbuch vierteljährlich mit großem Engagement und gewährleistet damit, dass den Nutzenden sämtliche relevanten Normen der Boden- und Feststoffuntersuchung jederzeit leicht zugänglich sind.
Alle zwei Jahre trifft sich der Beirat des Handbuchs, der aus etwa 20 aktiven Institutionen und Verbänden in diesem Themenfeld besteht, um die langfristige strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung der Sammlung zu diskutieren.
Dr. Klaus Furtmann Prof. Dr. Jens Utermann
Sprecher der Redaktion Vorsitzender des Beirats